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Labordiagnostik

Luftkeimmessung, Abklatschproben & Bestimmung der Schimmelpilzart

Labordiagnostik

Eine fundierte Diagnose ist die Grundlage jeder erfolgreichen Schimmelsanierung. Oft sind die äußerlich sichtbaren Schäden nur ein kleiner Teil eines viel größeren Problems. Um die tatsächliche Belastung festzustellen und die Ursachen korrekt zuzuordnen, sind professionelle Laboranalysen ein unverzichtbarer Bestandteil einer umfassenden Schimmelbewertung. Drei Methoden spielen dabei eine zentrale Rolle: Luftkeimmessungen, Abklatschproben und die Bestimmung der Schimmelpilzart.

Luftkeimmessung

Schimmelpilzsporen sind kaum sichtbar, aber nahezu überall vorhanden. Bei der Luftkeimmessung wird die Luftqualität mittels spezieller Messgeräte beurteilt, die Schimmelsporen aus der Raumluft absammeln und anschließend im Labor auswerten lassen.

Eine erhöhte Sporenkonzentration deutet darauf hin,
– dass aktive Schimmelquellen vorhanden sind,
– dass Feuchtigkeit langfristig auftritt,
– oder dass bereits verdeckter Befall hinter Möbeln, Verkleidungen oder Bauteilen besteht. 

Erst die Laboranalyse zeigt, welche Pilzarten in welcher Anzahl vorkommen, was ein entscheidender Hinweis für das Ausmaß des Problems ist.

Abklatschproben

Nicht jede dunkle Stelle ist zwangsläufig Schimmel. Deshalb werden Abklatschplatten verwendet, um Oberflächen gezielt auf mikrobiologische Auffälligkeiten zu prüfen. Die Proben werden direkt an verdächtigen Stellen angesetzt und anschließend im Labor bebrütet.

Damit kann man genau feststellen:
– ob die Stelle tatsächlich mikrobiell belastet ist,
– ob es sich um einen aktiven oder alten Schimmelbefall handelt,
– wie weit sich der Schimmel an der Oberfläche ausgebreitet hat.

Gerade bei Wasserschäden, Fugenbereichen, Fensterlaibungen oder schlecht belüfteten Zonen liefern Abklatschproben klare Ergebnisse, die eine sichere Diagnose ermöglichen.

Bestimmung der Schimmelpilzart

Nicht alle Schimmelpilze sind gleich. Manche Arten wachsen extrem schnell, andere bevorzugen starke Feuchtigkeit, und wieder andere setzen besonders aggressive Mykotoxine frei.

Die Bestimmung der Schimmelpilzart ermöglicht Rückschlüsse auf:
die Ursache des Befalls (z. B. Kondensationsfeuchte, Wasserschaden, Baufehler),
das Risiko für die Gesundheit,
die notwendigen Sanierungsmaßnahmen,
die Wahrscheinlichkeit eines Wiederauftretens.

Gerade für sensible Personen wie Allergiker, Kinder oder ältere Menschen kann die genaue Identifikation der Schimmelpilzgattung essenziell sein.

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